
Nachhaltigkeit ist heutzutage wichtiger denn je. Denn Nachhaltigkeit bedeutet bei Weitem nicht nur Natur- und Umweltschutz. Zwar kommt der Begriff ursprünglich aus der Forstwirtschaft und bedeutet so viel wie: „Nimm nur so viel Holz aus dem Wald, wie der Wald reproduzieren kann.“ – das Verhältnis von Holzeinschlag und Aufforstung muss demnach ausgewogen sein. Jedoch basiert er im heutigen Sinne grundlegend auf drei „Dimensionen“: einer „ökologischen Dimension“ (Natur- und Umweltschutz), einer „ökonomischen Dimension“ (Wirtschaftlicher Wohlstand) und einer „sozialen Dimension“ (Soziale Gerechtigkeit). Nur durch das gleichzeitige und gleichberechtigte Umsetzen von ökologischen, ökonomischen und sozialen Zielen, kann Nachhaltigkeit erreicht werden. Alle drei „Dimensionen“ bedingen einander und müssen dementsprechend bei politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entscheidungen (und Handlungen) berücksichtigt werden, damit eine nachhaltige Entwicklung gelingt. Daher darf keine politische, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Maßnahme sich auf eine oder alle Nachhaltigkeitsdimensionen negativ auswirken, ebenso dürfen einzelne Dimensionen nicht bevorteilt werden – mittel- und langfristiges Denken nimmt hierbei eine zentrale Rolle ein. Wer also eine Nachhaltige Entwicklung anstrebt, muss bei Entscheidungen Ökologie, Ökonomie und Soziales miteinander in Einklang bringen. Und das ist dringend notwendig! Denn erst eine erfolgreich implementierte und langfristig ausgerichtete Nachhaltigkeitspolitik wird es schaffen, die Klima- und Umweltkrise sowie andere Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu meistern!
Dabei ist Nachhaltigkeit nicht nur eine politisches Ziel, sondern auch ein Lebensgefühl, eine Philosophie und eine Einstellung, nach der es sich zu streben lohnt. Nachhaltigkeit muss so wohl in der Politik, als auch in der Gesellschaft ernst genommen und vor allem verstanden werden!
Sich selbst seiner Wirkung und Verantwortung auf Umwelt und Gesellschaft bewusst werden und nur so viel zu “entnehmen”/zu “verbrauchen”, wie man wirklich benötigt; sich selbst zu verdeutlichen, dass auch kleine Änderungen der eigenen Lebensweise wichtig sind und eine Wirkung haben können, auch das ist Nachhaltigkeit! Dieses Bewusstsein und ein langfristiges Denken und Handeln, sind für eine nachhaltige Lebensweise, für eine nachhaltige Gesellschaft und vor allem für eine nachhaltige Entwicklung von besonderer Wichtigkeit.
Niemand muss von heut’ auf morgen seine Lebensweise auf den Kopf stellen, aber jeder sollte versuchen bewusster zu leben, schrittweise Änderungen in der eigenen Lebensweise anzustreben und der gegenseitigen Rücksichtnahme wieder mehr Bedeutung schenken. Das wären erste Schritte, auf dem Weg zu einer nachhaltigen Lebensweise und diese Schritte sollten wir alle meistern können.
Nur zusammen kann es uns gelingen Nachhaltigkeit in unser aller Leben zu etablieren!
gez. Marcel Ruffert