
Der Begriff “Nachhaltigkeit” wird heutzutage oft und vor allem gerne benutzt – beinahe schon inflationär. In der Politik ist “nachhaltig” vor allem ein Kampfbegriff, in der Wirtschaft wird Nachhaltigkeit gerne für Marketingzwecke eingesetzt und in der Gesellschaft versteht man darunter größtenteils Natur- und Umweltschutz. Doch was bedeutet der Begriff “Nachhaltigkeit” wirklich?
Ursprünglich kommt der Begriff „Nachhaltigkeit“ aus der Forstwirtschaft und bedeutet so viel wie: „Nimm nur so viel Holz aus dem Wald, wie der Wald reproduzieren kann.“ – das Verhältnis von Holzeinschlag und Aufforstung muss demnach ausgewogen sein. Im heutigen Sinne basiert der Begriff „Nachhaltigkeit“ grundlegend auf drei „Dimensionen“: einer „ökologischen Dimension“ (Natur- und Umweltschutz), einer „ökonomischen Dimension“ (Wirtschaftliche Gerechtigkeit) und einer „sozialen Dimension“ (Soziale Gerechtigkeit). Nur durch das gleichzeitige und gleichberechtigte Umsetzen von ökologischen, ökonomischen und sozialen Zielen, kann Nachhaltigkeit erreicht werden. Alle drei „Dimensionen“ bedingen einander und müssen dementsprechend bei politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entscheidungen (und Handlungen) berücksichtigt werden, damit eine nachhaltige Entwicklung gelingt. Daher darf keine politische, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Maßnahme sich auf eine oder alle Nachhaltigkeitsdimensionen negativ auswirken, ebenso dürfen einzelne Dimensionen nicht bevorteilt werden – mittel- und langfristiges Denken nimmt hierbei eine zentrale Rolle ein. Wer also eine Nachhaltige Entwicklung anstrebt, muss bei Entscheidungen Ökologie, Ökonomie und Soziales miteinander in Einklang bringen. Dabei ist dass nicht alles:
Nachhaltigkeit ist nämlich nicht eindimensional, sondern mehrdimensional, d.h. je nachdem wie man die drei Dimension zueinander in Bezug bzw. ins Verhältnis setzt, entstehen unterschiedliche Modelle der Nachhaltigkeit. Diese reichen von “schwacher Nachhaltigkeit” bis hin zu “starker Nachhaltigkeit”. Und jedes dieser Modelle eignet sich für unsere politischen Verwaltungsebenen (Bund, Länder, Kommunen) unterschiedlich gut. Um diese Modelle geht es im Folgenden:
In Arbeit…
gez. Marcel Ruffert